Nähen Sie auch schon?
Lehrgangsteilnehmerinnen stellen zahlreiche Masken her

Die Teilnehmerinnen des Lehrganges "Qualifizierung in der Hauswirtschaft" können derzeit den Unterricht nicht besuchen. Sie erhalten daher praktische Übungsaufgaben für das Lernen zuhause. "Ganz ohne direkten Auftrag sind sie nebenher auch in die Produktion von Masken eingestiegen, frei nach dem Motto: Hauswirtschaft, richtig gemacht, kommt allen zu Gute – dem Einzelnen, der Familie und der Gesellschaft!", freut sich Lehrgangsleiterin Klaudia Schwarz.
Die Teilnehmerinnen produzieren nach ihrer Aussage daheim Masken am laufenden Band – für die Familie, aber auch für Krankenhäuser oder soziale Einrichtungen.
Es wurden verschiedene Anleitungen, die es derzeit kostenlos zum Download gibt, getestet. Die Anleitungen waren aus Sicht der Lehrgangsteilnehmerinnen praxistauglich. Die grundlegenden Nähtechniken waren ja bereits im Unterricht vermittelt. Es wurde positiv bewertet, wenn ein Draht für einen besseren Sitz auf der Nase eingeführt wurde. Modelle mit Gummi- oder mit Bindebänder wurden beide als geeignet angesehen. Kopfbänder zum Binden passen sich jedem Kopf gut an. Für die Gummibänder darf der Tunnel nicht zu eng gearbeitet sein. Manche Schnitte sind in verschiedenen Größen erhältlich. Tipp: Die Größen fallen eher knapp aus, deshalb nicht zu klein wählen.
Wichtig zu wissen
Selbst genähte Masken sind nicht zertifiziert. Sie können dennoch dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus zu reduzieren: Man schützt durch das Tragen seine Mitmenschen vor den eigenen Tröpfchen, die man beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt. So eine Maske stellt keinen Eigenschutz dar - aber zumindest verhindert sie, dass man sich an Mund oder Nase fasst. Die Wirksamkeit ist abhängig von der Dichte des Stoffes. Auch wenn man eine Maske trägt, sind die Hygiene- und Abstandsregelung unbedingt einzuhalten.
Hauswirtschaftliches Wissen gerade in Krisenzeiten hilfreich
Hauswirtschaftliches Wissen bringt Struktur in den Haushalt und vermindert damit Stress. Ein Grundvorrat an Lebensmitteln und Grundrezepte der Zubereitung erleichtern z. B. die Speiseplanung. Gemeinsam kochen und hauswirtschaften vermittelt den Familienmitgliedern Grundsätze zur Eigenversorgung. Und es macht Spaß und geht leichter von der Hand.
Professionelle hauswirtschaftliche Dienstleistungen sind zunehmend gefragt. Menschen werden immer älter und wollen selbstbestimmt wohnen. Auch neue Wohnformen der stationären Altenhilfe wie Wohn- und Hausgemeinschaften suchen nach Personal. Ebenso lassen die Berufstätigkeit von Frauen und die wachsende Zahl Alleinerziehender den Bedarf steigen. Immer mehr Teilnehmer suchen zu diesem Berufsabschluss eine künftige Erwerbstätigkeit oder sind bereits in diesem Bereich tätig. Einige wollen sich weiter qualifizieren. Die Abschlussprüfung oder eine artverwandte Qualifikation eröffnet die Chance zur Weiterbildung zur Meisterin der Hauswirtschaft.