Im Porträt
Neue Erlebnisbäuerin in Niederwerrn

Erlebnisbäuerinnen und Erlebnisbauern vermitteln ein realistisches Bild der Landwirtschaft. Jeannine Ammon von der Wiesmühle in Niederwerrn ist seit 2023 zertifizierte Erlebnisbäuerin.

Ammon ist gelernte Krankenschwester. Sie hat auf dem Hof ein besonderes Auge und Gespür für Gesundheit und Wohlbefinden von Tier und Mensch.
Auf einem Bauernhof werden Kinder und Jugendliche aus dem Trott des theoretischen Lernens herausgeholt. Sie können ihre Umwelt mit allen Sinnen erfahren und auf diese Weise nicht nur ganz anders verstehen, sondern auch eine Beziehung aufbauen. Ammon hat diese Erfahrung jedes Mal gemacht: Einen Bauernhof zu entdecken, macht Kinder stark.

"Ängstliche Jugendliche tauen in Kontakt mit den Tieren sichtlich auf und die etwas Hibbeligen können endlich mal loslassen und entspannen."
Erlebnisbäuerin Jeannine Ammon

Zertifikat für Erlebnisbäuerinnen und -bauern

Das pädagogische Potenzial der Bauernhöfe in unserer Region ist groß. Dafür bietet das Staatsministerium mit dem Zertifikat Erlebnisbäuerinnen und -bauern ein gezieltes Fortbildungsprogramm.
Bei den Lehrgängen für die Qualifizierung werden neue Fachkräfte ausgebildet. Die Qualifizierung zur Erlebnisbäuerin/Erlebnisbauer findet jährlich statt.

Termine, Module und Anmeldungsmöglichkeiten - Staatsministerium Externer Link

Lernort Wiesmühle Ammon

Was ist eine Erlebnisbäuerin?

Jeannine Ammon erzählt, wie sie die Zeit der Qualifizierung erlebt hat.

Welche Angebote gibt es in der Wiesmühle?
Je nach Zielgruppe arbeitet Ammon ein passendes Programm für ihre Besucher aus. Auch Lehrkräfte können sich bei Bedarf gerne melden.
Ein schon stark nachgefragtes Angebot der Wiesmühle sind Kindergeburtstage, das Ammon während ihrer Zertifizierungsphase begonnen hat.
Hinzu kommen Veranstaltungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. So war beispielsweise die Kinder- und Jugendpsychiatrie Schweinfurt mit zwei Stationsgruppen auf dem Bauernhof.
Gemeinsam für Mensch und Tier
Nur durch Zusammenarbeit auf dem Hof können die Erlebnisangebote umgesetzt werden. Da ziehen die Ammons an einem Strang. Beide legen auch bei den Tieren auf gute Pädagogik wert. Sei es beim behutsamen Verladen der Tiere, beim Eingewöhnen, wenn der Klauenschneider kommt, laute Gäste über den Hof stürmen oder wenn der tonnenschwere Stier das ganze Jahr über mitten in der Herde leben darf.
Dadurch sind die Tiere entspannt und übertragen eine erstaunliche Ruhe, wenn man sich ihnen nähert.

"Der behutsame Umgang mit den Tieren und deren Zufriedenheit, das überträgt sich auf die Kinder. So etwas erfahren die wenigsten in ihrem normalen, oft eher stressigen Schulalltag"
Erlebnisbäuerin Jeannine Ammon

Erziehung im Schweinestall in der Wiesmühle Ammon
Worüber viele Besucher staunen, ist das durchdachte Konzept im selbstgebauten Schweinestall. Karl-Friedrich Ammon bringt seinen Tieren von klein auf bei, ihren Schlafplatz sauber zu halten.
Durch das Platzangebot mit verschiedenen Bereichen, in die sich Ferkel und Schweine jederzeit frei bewegen können, kann es eine richtige Schlafstube geben.
In der kalten Jahreszeit wird hier gemütlich gekuschelt und gewärmt.

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