Porträt
Interview mit Lennart Amberg, Absolvent der Landwirtschaftsschule

An der Landwirtschaftsschule Schweinfurt werden junge Landwirtinnen und Landwirte zum Wirtschafter für Landbau weitergebildet. Der Besuch der Landwirtschaftsschule bietet die besten Voraussetzungen für den späteren Alltag als Betriebsleiter und die landwirtschaftliche Meisterprüfung.

Lennart Amberg auf dem SpargelfeldZoombild vorhanden

Lennart Amberg

Mein Name ist Lennart Amberg.
Ich bin 21 Jahre alt und komme aus Michelbach bei Alzenau, spiele Handball und fahre gerne schnelle Autos. Wir haben einen Ackerbaubetrieb mit Schweinemast. Das Besondere an unserem Hof ist der Anbau von Spargel, diesen vermarkten wir in unserem Hofladen.
Der Beruf des Landwirts als einzige Möglichkeit?

Für mich stand es nie zur Debatte, nicht in der Landwirtschaft zu arbeiten. Trotzdem habe ich erst ein Praktikum als Landmaschinenmechaniker absolviert, bin jedoch der Landwirtschaft treu geblieben und habe nach der Realschule das BGJ in Ochsenfurt begonnen. Da ich im 1. Lehrjahr noch keine 18 Jahre alt war, habe ich daheim gelernt und bin im 2. Lehrjahr auf einem Marktfruchtbaubetrieb gewesen.

Was spricht für den Besuch einer Landwirtschaftsschule?

  • In der Ausbildung lernt man, wie Landwirtschaft funktioniert - in der LWS lernt man, was Landwirtschaft kostet!
  • In jeder Stunde spielten die Betriebswirtschaft und die Produktionstechnik eine wichtige Rolle!
  • In Summe habe ich für mich hauptsächlich neue betriebswirtschaftliche Erkenntnisse erlangt, aber auch viel neues Wissen im Bereich Tier und Pflanze angehäuft.
Haben Sie sich während der Landwirtschaftsschule verändert?
Man merkt erst im Nachhinein, dass man sich persönlich und menschlich weiterentwickelt hat. Früher war Schlepper fahren und grubbern richtig geil - Heute fragt man sich: Muss das sein? Was kostet es? Was bringt es? Man macht sich einfach mehr Gedanken darüber, was man macht und wie man es macht.
Hat sich die weite Anreise nach Schweinfurt gelohnt?

Die lange Fahrtzeit war im Winter fordernd und die verbleibende Zeit daheim noch etwas zu machen war begrenzt. Wenn ich zurückblicke, hat das Engagement und das Können unserer Lehrer, aber auch der Wissenszuwachs und die persönliche Entwicklung die Mühen im Nachhinein entschädigt. Ich habe die Fahrtzeit gerne auf mich genommen.