Sensationsfund im Eichenwald bei Schweinfurt
Förster findet den nahezu ausgestorbenen Heldbock

Mann zeigt Bohrlöcher an Baumstamm

Reiner Seufert zeigt Bohrlöcher im Stamm

Sensationeller Fund belegt hohen Wert unserer Eichenwälder für die Biodiversität.

Es handelt sich um den heimischen Heldbock (Cerambyx cerdo), den größten Käfer in unseren Wäldern. Der Fund gilt als absolute Besonderheit, da die Art vom Aussterben bedroht ist.
Deshalb ist der Heldbock nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. In Bayern war die Art seit rund 70 Jahren nur noch im Luisenhain in Bamberg anzutreffen. Mehrere Ansiedlungsversuche in verschiedenen Gebieten Bayerns missglückten.

"Als sogenannte „Schirmart“ steht der Heldbock stellvertretend für die Lebensgemeinschaft wärmebegünstigter, alter und stark dimensionierter Eichenwälder mit langer Habitattradition. Umso erfreulicher ist der jetzige Zufallsfund an einem südexponierten Waldrand eines ehemaligen Eichen-Mittelwaldes der Waldkörperschaft Gehaid in Unterspiesheim/Gemeinde Kolitzheim."
Stephan Thierfelder, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schweinfurt

Ein Erhalt dieser Lebensräume im Rahmen einer integrativen Waldbewirtschaftung

Um die Habitatkontinuität für solche naturschutzfachlich wertvollen Arten wie den Heldbock auch künftig sicherzustellen, ist eine integrative Waldbewirtschaftung besonders wichtig.
Daher erarbeitet das AELF Schweinfurt gemeinsam mit der Waldkörperschaft Gehaid konkrete Erhaltungsmaßnahmen, um der Art auch weiterhin einen geeigneten Lebensraum bieten zu können.