Guter ökologischer Zustand für alle Gewässer
Demonstrationsbetriebe zeigen gewässerschonende Bewirtschaftung

Wasserstreifen zwischen Feldern

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Die Landwirtschaft ist zum Schutz der Gewässer gefordert, ihren Nährstoffeintrag zu reduzieren.

Bis spätestens 2027 will die EU-Wasserrahmenrichtlinie einen guten ökologischen Zustand für alle Gewässer erreichen. Ein bayernweites Netzwerk von Demonstrationsbetrieben dient als Plattform für den Erfahrungsaustausch. Die teilnehmenden landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Praxisbetriebe zeichnen sich durch gewässerschonende Bewirtschaftungsweisen aus. Sie informieren in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung.

Bei uns stehen zwei Betriebe im Landkreis Hassberge beispielhaft für diesen nachhaltigen, ressourcenschonenden Umgang mit Gewässern, Grundwasser, Boden und Klima.

Das Angebot richtet sich vor allem an

  • Landwirte,
  • Landwirtschaftliche Berufs- und Fachschulen,
  • Berater und Auszubildende in der Landwirtschaft,
  • Fachbehörden der Ländlichen Entwicklung, Umwelt- und Wasserwirtschaftsverwaltung,
  • interessierte Besuchergruppen.

Demonstrationsbetrieb Steffen Beiersdorfer

Betriebsspiegel

  • Geographische Lage:
    • nördlicher Landkreis Hassberge an der Grenze zu Thüringen, Fränkisches Trockengebiet, 340 Höhenmeter
  • Betriebstyp:
    • Marktfruchtbau
  • Betriebsflächen:
    • 220 Hektar
  • Tierhaltung:
    • keine
  • Fruchtfolge:
    • Winterweizen, Zwischenfrüchte, Corn Cop Mix, Wintergerste, Winterraps
  • Relevante Betriebszweige:
    • Biogas

Maßnahmen zu Gewässer-, Boden- und Klimaschutz:

  • Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
  • Injektionsverfahren von Wirtschaftsdünger
  • Langjährige pfluglose Bestellung
  • Direkt- und Mulchsaat in Mais

Angebote und Veranstaltungshinweise:

  • Feldbegehung Zwischenfruchtmischungen
  • Versuchsbesichtigungen nach Anfrage

Demonstrationsbetrieb Markus Schmitt

Betriebsspiegel:

  • Geographische Lage:
    • östlicher Landkreis Hassberge
  • Betriebstyp:
    • Marktfruchtbau
  • Betriebsflächen:
    • 100 ha Ackerfläche, 12 ha Grünland
  • Tierhaltung:
    • Zuchtsauen mit eigener Nachzucht und Mastschweine
  • Fruchtfolge:
    • Wintergerste, Zwischenfrüchte, Corn Pop Mix, Winterweizen oder Roggen (Triticale)

Maßnahmen zu Gewässer-, Boden- und Klimaschutz:

  • Intensiver Zwischenfruchtanbau sowie Vorernteuntersaat Zwischenfrüchte
  • Eigene umweltgerechte, organischer Wirtschaftsdünger-Ausbringung (Gülletechnik)
  • Körnerhirseanbau (alte Kulturen)
  • Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
  • Injektionsverfahren von Wirtschaftsdünger
  • Direkt- und Mulchsaat

Angebote und Veranstaltungshinweise:

  • Feldbegehung Zwischenfruchtmischungen
  • Versuchsbesichtigungen im Frühjahr

Gewässerschutz in der Region: Feldbegehung bei Dörflis in den Hassbergen

Der Betrieb Markus Schmitt stellt nahe Dörflis Flächen zur Erprobung und Demonstration gewässerschonender Bewirtschaftung zur Verfügung. Nach dem Entwurf unseres Gewässerschutzberaters Rainer Schubert legt Schmitt die Fläche an und pflegt sie. Vater Herbert und Sohn Mattes sind tatkräftig mit dabei.
Je nach Witterungsverhältnissen, Bodenbeschaffenheit oder Höhenlage eignen sich je unterschiedliche Mischungen für die Zwischenfrucht. Zentrales Anliegen ist ein dichter Bewuchs, Lockerung des Bodens, Aufnahme und Speicherung verbliebener Nährstoffe aus der Düngeperiode. Ist die Auswahl und Ausbringung der Zwischenfrucht gelungen, sorgt sie für den Schutz von Boden und Gewässern.
Guter Austausch bei schönem Wetter

Bei der Feldbegehung zeigen Rainer Schubert und Markus Schmitt die verschiedenen Parzellen zum Zwischenfruchtanbau. Sie erläutern dabei die Vorteile der Untersaat vor der Ernte und der verschiedenen Saatgutmischungen. Weitere Details finden Sie in den folgenden Bildtexten.

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